Equitana-Nachlese und Film

Wir sind zurück von der Equitana und der Beginn der Osterferien hat dazu geführt, dass jetzt alle wieder regeneriert sind. Amadeus genießt seine tägliche extra-Stunde auf dem Gras, die ich ihm am zweiten Tag versprochen hatte.

Als vor dem Start klar wurde, dass Minishetty-Kollegin Suse aus gesundheitlichen Gründen auf keinen Fall mitkommen wird, wurde ich erst einmal nervös: Zum Einen, weil zwei Pferde, die gemeinsam wippen, ein tolles Novum sind, das ich gerne präsentiert hätte; zum anderen aber die nervliche Belastung für Amadeus, das Ganze alleine durchstehen zu müssen.
Ich hatte mich im Vorfeld dafür entschieden, die Strecke von 70km zwischen der Messe und Juttas Zuhause zu pendeln. Mir erschienen 2,5 Stunden täglich auf dem Anhänger als kleineres Übel, denn in den Stallzelten auf der Equitana ist niemals Ruhe: Wiehern, klappern, schreien, Motoren, schließlich waren 100 Tiere nur in dem einen Zelt. Das ist dann ganz schön heftig für ein Offenstallpony, was in Alleinlage wohnt. Nur war mein Pony bei Jutta nicht soooo glücklich und entspannt, weil er zwar wunderschön ruhig aber ganz alleine stand. Und an manchen Tagen waren es staubedingt auch vier Stunden Fahrt insgesamt. Nun ja, das waren die Widrigkeiten.

Den eigens für die Auftritte gebauten Tunnel haben wir nur einmal benutzt, weil der Stresslevel einfach zu hoch war, um etwas Neues trainieren zu können. Wir hatten Reifensprung, Drehteller, Bogen, Matte, Pylonen für Acht und Slalom, die Zweibein- und die kleine Zweipferdewippe dabei. Das Meiste hat recht gut geklappt, auch wenn ich von meinem Ziel- 10 Aufgaben für einen Click- recht fix abgerückt bin. Jedes mal hat Amadeus im Ring Stressdurchfall gehabt. Ich habe es entsprechend kommentiert und er hat danach auch immer wieder toll mitgespielt. Mensch wippt mit Pferd kam auch sehr gut an, aber wer jemals schon mit einem Pferd zusammen auf einer Kufenwippe stand, weiß, dass es nicht nur gut aussieht, sondern sich auch sehr gut anfühlt.

Glücklicherweise konnte ich nach den 15 Minuten Auftritt direkt am Stand von Müller Rüschlikon Fragen beantworten, weil Geräte und Pony von den Helfern versorgt wurden. Das Buch mit seinen Bauanleitungen kam sehr gut an. Ich bin begeistert, wie viele Menschen Alternativen zum Reiten oder der „normalen“ Bodenarbeit suchen. Auch hier der Querschnitt vom Mini bis zum Warmblut. A propos Mini: Es gab eine Freiheitsdressur in Halle 6, die ich mir mit Mario und Richard ansah. Kommentar: „Mama, das sind mir zu viele Peitschen.“

Umso mehr freue ich mich darüber, dass Pferdeleute anfangen zu sehen, wie das Pferdegesicht bei der Arbeit aussieht, ob ein Schweif schlägt, nachdem ein Signal gegeben wurde und dass Füttern bei der Arbeit nicht mehr so verpönt ist wie noch vor zwei Jahren.

Lasst uns schönes Training zeigen, Pferde mit Spaß an der Arbeit und mit nichts als der Futtertasche durch den Parcours rennen!

von | Mrz 29, 2015 | True Horse Agility

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