Die Pferde
Freya, Welsh-Cob-Mix
Meine Stute Jule, Freyas Mutter, war ein Pferd mit der Kennzeichnung „schwarz, breit, stark, schnell.“ Ich wollte mir dem Traum vom eigenen Fohlen erfüllen und hatte mit dem entzückenden Welsh-Cob Hengst Balou den passenden Vater gefunden.
Ich fand es sehr romantisch, dass wir eine Zeitlang quasi zu viert gemeinsam unterwegs waren. Freya kam im Juni 2004 zur Welt, unser Sohn im Juli. So hatte ich wenig Kapazitäten für die Fohlen, genoss aber den Anblick der sich entwickelnden Jungspunde und ihrer Mütter auf der Wiese.
Freya erwies sich als deutlich nervenschwächer als Frieda, und das, obwohl sie erst mit einem Jahr abgesetzt wurde. Ich musste bei ihr sogar das Anfassen der Beine clickern, weil sie immer zusammenzuckte und wegzog. Sie bekam den Spitznamen „Hysterica“, was ich heute nicht mehr so machen würde. Ich trainierte auch mit ihr, zog aber Frieda als die reitbare, Menschen mehr zugewandte und leichter zu händelnde stets vor.
Dann kam Agility und Freya entwickelte echt Speed. Mit viel Nerventraining habe ich sie fit für Auftritte gemacht und bin immer wieder dankbar für diese neue Art der Bindung, die ohne Friedas Weigerung, an Messen teilzunehmen, nie entstanden wäre. Mit Freya Agi zu machen ist wie Porsche fahren.
Im August 2020 war der wunderbare Hengst „Nova“ von Finn Lux (LaLuce Ranch) einen Monat auf Hof Steigerwald und im Juli 21 gebar sie das ultimative Wunschfohlen Elvis.
März 2023 begann ich, sie mit fast 19 zarten Jahren einzureiten und inzwischen kann ich mit ihr im Schritt bei uns auf dem Gelände herumwandern. Sie hat die Power ihrer Mutter und ist flott unterwegs.
Frieda, Pony-Friesen-Mix
Da man ein Fohlen nicht nur mit Erwachsenen aufwachsen lassen sollte und meine Möglichkeit mit der Mutterstute einer Freundin sich zerschlagen hatte, brauchte ich dringend ein zweites Fohlen. So kam Frieda (geb. 2004) zu uns, ihre Mutter wurde vom Besitzer abgeholt als sie 6 Monate alt war.
Uns war natürlich klar, dass sie auch nach der Jugendzeit bei uns bleiben würde. Ich habe sie mit einer Mischung aus negativer und positiver Verstärkung eingeritten und natürlich auch mit ihr die ganzen Clickersachen geübt. Nach unserem Umzug nach Ochtmannien rückte sie immer mehr in meinen Fokus als Pferd, mit dem ich die geneigte Öffentlichkeit über die großartigen Besonderheiten des Clickerns informieren wollte. Sie entwickelte sich zu „Mrs. Körpergefühl“ und konnte auf schmalsten und wackeligsten Untergründen balancieren.
Leider -heute: zum Glück- waren die Messen und Auftritte nichts für sie, denn sonst hätte Freya mir nie ihre Stärken zeigen können. Inzwischen erfreut sie mich als Agi-Pferd und meine Kursteilnehmer mit ihrer begeisterten Motivation im Training. Zudem hat sie schon viele Menschen auf ihrem Rücken die Effekte der Pferdewipppen und der anderen Therapie- und Trainingsgeräte staunend spüren lassen.
Auf Le Matou trägt sie ebenfalls gerne unsere Besucher und mich über das großartige Gelände.
Amadeus, Shetlandpony
Als ich Amadeus (geb. 1997) im Jahr 2008 im Alter von 11 Jahren kaufte, war ich schon die fünfte Besitzerin. Über Youtube hat mich vor ein paar Jahren eine Exbesitzerin gefunden und erzählt, wie gnadenlos er sie damals absetzte bzw. abstreifte.
Seinen Job als Kinderpony machte er bei mir gut, aber leidenschaftslos. Jede Woche lief ich mit ihm und Jule und mehreren Kindern die Strecke von drei Kilometern vom Kindergarten aus zu unserm Hof. Mit der Zeit ging er aber, wenn ich mit Halfter und Kindern kam. Kam ich zum Clickern, war er sofort da. Zum Glück hatte unser Sohn recht bald das Interesse am Reiten verloren und ich probierte mit Amadeus auch alle möglichen Sachen aus. Vor allem das Nachtrainieren der Aufgaben aus den Hühnermodulen hat mir sehr die Augen geöffnet und Spaß gemacht. Auf unserer zweiten Equitana 2013 kam er als moralische Unterstützung für Frieda mit, damit sie mit dem Messestress besser zurechtkommt.
Er machte sich dermaßen großartig, dass die Entscheidung leicht fiel: Hier haben wir ein neues Pferd für Auftritte! Seitdem kommt er auf alle Veranstaltungen mit und ist mein Garant für Performance auch unter schwierigen Bedingungen. In der Gruppe ist er eher ein Einzelgänger, der sein eigenes Ding macht. Manchmal wandert er auf einer ganz anderen Ecke des Paddock-Trails als die Herde und zeigt uns auch immer wieder gerne, wo wir den Zaun shettysicher verbessern können. Wenn es ums Kuscheln geht, ist er der größte Genießer meiner Gruppe.
2021 wurde ihm wegen EOTRH alle Schneidezähne gezogen, aber er kommt hervorragend damit zurecht und freut sich über seinen Luzernebrei, wenn er im Sommer das harte, trockene Gras nicht gut abrupfen kann.
Wolfgang, Shetlandpony
Natürlich kann ein Shetty ein gutes Leben mit größeren Ponys führen, ich wollte 2014 aber einen Spielkumpel für Amadeus haben. Meine drei Stuten waren nämlich noch nie spielfreudig. Das Internet brachte keine passenden Ergebnisse, aber über 2 Ecken hörte ich von einem Shettywallach (geb 2010).
Der sich nicht anfassen ließ. Und sich an Schweif und Mähne schubbert. Und sehr süß ist. So kam Wolfgang zu uns. Das Anfassen war sehr schnell kein Problem mehr, er sprach gut aufs Clickern an, hatte aber ziemliche Angst- und Aggressionsprobleme. In meinen Augen war Kamerad für Amadeus sein Hauptjob und ich beschränkte das Training auf die notwenigen Sachen für einen guten Alltagsumgang. 2017 musste ich meine alte Stute Jule einschläfern lassen und am nächsten Tag bekam Wolfgang Hufrehe, ganz als würde er sagen: „So, jetzt bin ich dran.“ Zum Glück war er relativ schnell genesen, hatte aber beständig mit seinem Stoffwechsel zu kämpfen.
Da meine großartige Tierärztin auch Aufstellungsarbeit für Tiere anbietet, konnten wir herausbekommen, dass er gerne „etwas Eigenes“ hätte. Er brachte mich durch einen neuerlichen Reheschub dazu brachte, ernsthaft und regelmäßig mit ihm zu trainieren. In dieser kurzen Zeit hat er sich zu einem wahren True Horse Agility Profi entwickelt und das Training auf den Pferdewippen um die Komponenten Schulhalt und Levade bereichert. Er bringt mich mit seinem Engagement immer wieder zum Staunen.
Leider hat das französische Magergras keine nennenswerten Auswirkungen auf seinen Stoffwechsel und so ist er immer noch etwas zu rund.
Elvis, Lewitzer-Cob-Mix
Als ich im Sommer 2020 den -von außen gesehen- irren Wusch fasste, meine beides Ladies so kurz vor dem Auswandern decken zu lassen, war mir schnell klar, dass ich nicht nur einen gesunden und hübschen Hengst als Vater suche. Er sollte auch komplett über positive Verstärkung ausgebildet sein.
Und so zog „Nova mi corazon“, der Deckhengst von Finn Lux für einen Monat auf Hof Steigerwald ein. Frieda hatte leider nicht aufgenommen, Freya schenkte Elvis Ende Juli ganz alleine das Leben.
Er ist nicht nur wunderschön sondern auch ein unglaublich in sich ruhendes Jungpferd, welches in schwierigen Situationen meine Nähe sucht. Mit inzwischen fast drei Jahren säugt Freya ihn noch und ich bin gespannt, wie lange sie es beibehalten werden.
La Vida, Welsh-Cob
Da Elvis natürlich nicht alleine mit den „Oldies“ aufwachsen sollte, begann wieder die Suche nach einem Gefährten, der mit seiner direkt zu uns auf den Hof zieht. Das Schicksal schenkte uns La Vida.
Ihre Mutter hatte eine sehr schwierige Biografie und ließ sich anfangs nicht anfassen, aber zum Glück war La Via von Beginn an sehr aufgeschlossen uns Menschen gegenüber.
Sie hat eine unglaubliche Energie und liebt es, bei unseren Touren in halsbrecherischem Tempo kreuz und quer durch die Gegend zu galoppieren.
Mit ihr trainiere ich auch einige Aufgaben für den Trainingsspezialisten Pferd. So sehen die Teilnehmer, was selbst mit einem Pferd ohne Vorerfahrung möglich ist.
Kontakt
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Ich freue mich darauf dich kennenzulernen!